Kapazitätserweiterung von 17 auf 19 Plätze

Mit ca. 6.000 Mitgliedern und über 30 verschiedenen Sportarten ist der ESV der zweitgrößte Münchner Breitensportverein. Allein die Tennisabteilung zählt über 500 aktive Tenniscracks, denen bislang 17 Plätze an zwei Standorten zur Verfügung standen. Neben acht Plätzen in München-Pasing verfügt der ESV über eine attraktive Anlage innerhalb des „Sportparks Nymphenburg“, dem Hauptgelände des Clubs. Auf dem Gelände an der Bahnlinie gab es bisher neun Sandplätze, von denen drei auch im Winter unter einer Traglufthalle genutzt werden.

 Allerdings verzeichnete auch der ESV wieder steigendes Interesse am Tennissport. Seit einiger Zeit waren die Kapazitäten voll ausgelastet, und es gab einen Aufnahmestopp für neue Mitglieder – die Warteliste wurde immer länger, die Gesamtsituation immer unbefriedigender. Der Verein entschied sich daher für den Neubau der Plätze 10 und 11 im Sportpark – eine fordernde Aufgabe für unser Team Reutlingen, denn die Plätze sollten rechtzeitig zur neuen Saison fertig sein. Zwar rollten ab November die Bagger, doch die verfügbare Bauzeit sollte sich noch als knapp erweisen.

Zum einen wurden die Arbeiten wegen möglicher Weltkriegsfunde auf dem alten Bahnareal durch den Kampfmittelräumdienst begleitet. Dabei mussten übermäßig starke Vibrationen durch schwere Maschinen vermieden werden, usw. Zum anderen gab es einen Baustopp wegen möglicher Altlasten, das vorhandene Bodenmaterial musste erst von der Stadt München und dem Umweltamt geprüft werden. Nach Freigabe der Bodenproben und der erforderlichen Änderung der Bauausführung konnten die Arbeiten erst verspätet wieder aufgenommen werden.

Die zwei Plätze entstanden „auf der grünen Wiese“ neben dem Tennis-Clubheim. Für das neue Baugrundplanum musste nach dem Abtrag der Bodenschichten zunächst der Baugrund mit einem Kalk-Zement-Gemisch verfestigt werden. Anschließend wurden für die Dränage zwei Sammlerstränge eingebaut, die jeweils über eine Sedimentationsanlage in eine Versickerungsrigole entwässern. Darauf konnte eine neue Tragschicht aus Schotter 2/32 eingebaut werden, die zum einen die Tragfunktion übernimmt, aber gleichzeitig eine Entwässerung über ihre gesamte Fläche gewährleistet.

(Luftbild und Geländeplan: ESV München)